Vorweg: Dies ist ein positiver Schwangerschaftsbericht. Jede Schwangerschaft ist einzigartig. Ich bin mir dessen bewusst, dass mein Verlauf recht reibungslos war, was nicht immer der Fall ist. Dieser Bericht schildert meine persönliche Wahrnehmung und ist daher sehr subjektiv. Genug der Einleitung, los geht’s !

Wir wollen ein Baby

Nachdem mein Partner und ich beschlossen hatten, eine Familie zu gründen, habe ich die Pille abgesetzt. Mehr dazu findet ihr in meinem Bericht zum Absetzen der Pille. Nach ein oder zwei Zyklen habe ich preiswerte Ovulationstests bei Amazon gekauft, um den Zeitpunkt meines Eisprungs genauer bestimmen zu können. Das hat in der Regel gut funktioniert, und so haben wir angefangen 😊

Ein paar Mal kam meine Periode verspätet, was immer frustrierend war, wenn man zwischen Hoffnung und Enttäuschung hin- und herschwankt. Nach einem Jahr ohne Erfolg überwies mich meine Frauenärztin zum Kinderwunschzentrum Hildesheim. Für einen Termin dort mussten wir weitere drei Monate warten. Im September 2023 hatten wir dann unseren ersten Termin. Im folgenden Monat wurden mein Zyklus verfolgt, Blut abgenommen, auf STDs geprüft und ein Spermiogramm durchgeführt. Besonders aufregend war der Ultraschall Ende September, bei dem ich meinen Follikel sehen konnte und die Ärztin sagte, das Ei sähe gut aus, wir könnten es versuchen.

Der positive Schwangerschaftstest

Der positive Test kam an einem Dienstagabend Ende Oktober 2023. Ich war sechs Tage überfällig, aber ich hatte noch keinen Test gemacht, weil mein Zyklus mich schon einmal getäuscht hatte und ich mir keine falschen Hoffnungen machen wollte. Nach einem anstrengenden Arbeitstag, an dem ich bis spät nachmittags mit einer Bewerberin gesprochen hatte, entschied ich mich, einen Test zu machen. Nach kurzer Zeit war er positiv – reine Freude, sowohl für mich als auch für meinen Partner. Und es war sogar das Ei, das ich beim Ultraschall in der Kinderwunschklinik gesehen hatte. Es folgte eine schlaflose Nacht 😁 Wir waren so aufgeregt und überwältigt! Am nächsten Tag wollte ich sofort meine Frauenärztin anrufen, nur um festzustellen, dass die Praxis noch einen Tag im Urlaub war. Einen Tag später, kurz vor Ende der Sprechzeiten, gelang es mir endlich, einen Termin im Labor zur Bestätigung der Schwangerschaft zu vereinbaren.

Der erste Frauenarzttermin

Drei Tage nach dem positiven Test hatte ich einen Termin im Labor meiner Frauenärztin. Dort wurde meine Schwangerschaft bestätigt. Bis zum Termin bei der Ärztin musste ich dann noch weitere zwei Wochen warten. Beim ersten Arztbesuch war ich in der 8. Woche. Mein Partner war natürlich dabei (wie bei fast allen Terminen) und wir waren sehr aufgeregt.

Zu Beginn musste ich Urin abgeben und mir wurde Blut von einer fachmedizinischen Angestellten abgenommen. Die Ärztin führte dann einen vaginalen Ultraschall durch, und wir sahen das erste Bild unseres Babys. 🥰 Das kleine Herz schlug bereits, was mich sehr beruhigte, da zu Beginn einer Schwangerschaft noch viel schiefgehen kann und es in meiner Familie bereits Fehlgeburten gegeben hatte. Den Mutterpass erhielt ich jedoch erst im Dezember.

Nachdem ich den Herzschlag gesehen hatte, informierte ich meinen Chef relativ früh. Zwar hatte ich ein leichtes schlechtes Gewissen, da ich erst Anfang Oktober eine Führungsposition übernommen hatte und dann Anfang November plötzlich schwanger war. Aber zum einen wusste ich bei Annahme der Stelle noch nichts von der Schwangerschaft und zum anderen reagierte mein Chef sehr verständnisvoll, freute sich und gratulierte mir. Dennoch bat ich ihn, darüber vorerst Stillschweigen zu bewahren.

Das erste Trimester

Im ersten Trimester war ich im Allgemeinen sehr aufgeregt. Ich hatte einen zweitägigen wichtigen Arbeitstermin, bei dem ich mir vorher Sorgen gemacht hatte: Was, wenn mir übel wird? Was, wenn ich umkippe? Sollte ich bereits jemanden einweihen? Dieser wichtige Termin lag vor dem ersten Ultraschall, sodass ich noch nicht wusste, ob es unserem Baby gut ging. Letztendlich habe ich den Termin gut überstanden ☺️ Im ersten Trimester ging es mir eigentlich recht gut. Ich musste mich zwar nicht übergeben, obwohl es zweimal knapp davor war. Das einzig Nervige war, dass ich nichts um den Hals haben konnte, da mir dann immer übel wurde. Schals tragen oder Jacken bis oben hin zuknöpfen war nicht möglich. Das war im Winter natürlich suboptimal. Teilweise konnte ich auch keinen BH tragen, da er zu sehr auf meinen Brustkorb drückte.

Auch das Essen war anfangs schwierig. Ich ernährte mich teilweise nur von Pommes und Kartoffelbrei. Zu Beginn der Schwangerschaft nahm ich dadurch sogar knapp 3 kg ab. Ich hatte keine Gelüste, aber auf viele Dinge hatte ich einfach keinen Appetit.

Im Dezember hatte ich meinen zweiten Termin bei der Gynäkologin und es ging unserem Baby super. Ich erhielt auch meinen Mutterpass ❤️ Bereits beim letzten Termin hatte uns meine Frauenärztin über den Fetalis-Test aufgeklärt. Ab der 10. Woche ist die DNA des Kindes im Blut der Mutter nachweisbar. Bei diesem Test wird mir Blut abgenommen und es werden auf Trisomien des Babys (und optional das Geschlecht) getestet. Da der Test nicht invasiv war, entschieden wir uns dafür. Eine Woche nach dem Test erhielten wir das Ergebnis: Keine Trisomien, das Baby war gesund. Das war eine enorme Erleichterung. Wir ließen auch das Geschlecht testen. Es war uns zwar nicht wichtig, aber wir waren einfach neugierig. Das Geschlecht erfuhren wir jedoch erst ab der 15. Woche (gemäß dem Gendiagnostikgesetz, zur Vermeidung von Abtreibungen aufgrund des Geschlechts), also mussten wir noch etwas warten.

[Schwangerschaft] Teil 1: Babyplanung und erstes Trimester

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