Wir haben im Garten einen tollen Teich gehabt. Dieser sah schön aus, brauchte allerdings auch Arbeit und regelmäßige Wartung. Deshalb haben wir den Teich leer gemacht, gesäubert und einen Mini Pool daraus gemacht. Wie und warum wir das gemacht haben, erfahrt ihr im Folgenden.

Warum soll der Teich weg

Fünf große Goldfische waren noch in dem Teich und ließen es sich gut gehen. Wir haben allerdings beschlossen, dass wir den Teich, so schön er auch war, nicht behalten möchten. Wir haben keine Ahnung von Teichen und möchten uns auch nicht in diese Thematik einarbeiten. Die Technik hinter so einem Teich ist nicht trivial: Belüfterpumpe, Ausströmer, Wasserfilter, Pumpe, Kontrolltechnik etc. Dafür haben wir genug andere Interessen und Hobbys. Für die Fische haben wir ein neues Zuhause gesucht und gefunden. Dann konnte es losgehen.

Teich leer pumpen und säubern

Den Teich haben wir so gut es ging leer gepumpt. Bis wir dann mit den Arbeiten am Pool begonnen haben, hat sich am Boden trotzdem noch eine schöne Schlamm/Algen/Wasserschicht gebildet, die wir nicht abpumpen konnten. Bevor wir uns dem Bodensatz gewidmet haben, haben wir zuerst die Pflanzen- und Steinschicht am Rand um den Teich entfernt. Das war ziemlich nervig, da dort viele kleine Steine drin waren, die wir alle entfernen mussten. Nachdem das erledigt war, ging es dem Bodensatz an den Kragen. Unser bester Freund bei der Reinigung war unser Hochdruckreiniger. Ohne den hätten wir die dunkle Teichschale nicht sauber bekommen.

Entfernen der Pflanzen und Steinchen im Teichrand
Säubern des Bodens

Nach einigen Stunden Arbeit – verteilt auf mehrere Tage- haben wir den schwierigsten Teil geschafft: Der Teich war leer und sauber.

Nun hätten wir theoretisch einen schwarzen Pool. Allerdings haben wir uns nach einigem Hin und Her doch entscheiden den zukünftigen Pool noch mit Poolfarbe blau zu streichen. Dies war an einem sonnigen Sonntag erledigt und sieht jetzt schon viel mehr nach Pool aus:

Technikaufbau

Die Farbe musste noch 10 Tage trocknen und wir hatten genügend Zeit noch die Filterpumpe, das Salz und kleinere Schlauchteile zu besorgen. Das Salzwassersystem hatten wir schon vorher besorgt. Wir haben uns statt eines Chlorpools für einen Salzwasserpool entschieden. Das ist einfacher zu warten, dafür initial etwas teurer. Das Salzwassersystem setzt durch Elektrolyse aus dem Salz im Wasser Chlor frei. Dieses Chlor dient dann der Desinfektion.

Wir benötigen für den Pool eine Filterpumpe, die das Wasser aus dem Pool filtert. Das gefilterte Wasser geht dann in das Salzwassersystem, wo das Chlor freigesetzt wird, und von dort aus wieder in den Pool. Weil wir die vorhandenen Teichschläuche für den Pool benutzen wollten, brauchten wir noch Adapter, weil unsere Schläuche etwas großer waren als die Mitgelieferten. Die Technik haben wir in der Hecke hinter dem Pool aufgebaut. Dort war auch die Technik für den Teich untergebracht. Wir hatten noch ein Problem mit unserer Pumpe: diese war leider nicht geeignet für eingelassene Pools, da sie die dem Wasserdruck brauchte, um zu funktionieren. Wir besorgten uns dann eine selbstansaugende Pumpe und diese funktionierte wie erwartet.

Endlich fertig

Der Minipool ist nun seit etwa einer Woche im Einsatz und ist super für eine Abkühlung geeignet. Mit etwas Mühe kann man sogar auf der Stelle schwimmen und hat so noch ein kleines Workout. Primär macht es aber einfach nur Spaß 🙂

Wir haben allerdings festgestellt, dass wir im Winter nochmal mit Poolfarbe streichen müssen, denn an ein paar Stellen haben sich Risse in der Farbe gebildet und dort dringt Wasser und die Farbe blättert ab. Aber das trügt die Freunde über den Pool nicht

Was hat das alles gekostet

Eigentlich hatten wir Idee uns einen normalen Pool zu holen, allerdings hatten wir da ein kleines Platzproblem. Ein runder Pool mit 3,6m Durchmesser würde zwar in den Garten passen, aber dann entweder den Weg versperren, schräg stehen, Türen nicht passierbar machen etc. Der einzige Sinnvolle Ort für einen Pool in unserem Garten ist dort, wo der Teich ist. Da der Teich aber im Boden verankert ist, wäre eine Entfernung sehr kostspielig. Deshalb war es für uns günstiger (und entspannter) den Teich umzubauen als den Teich zu entfernen, das Loch mit Erde aufzufüllen und für 300€ einen Pool zu kaufen.
Hier nun unsere Kosten in der Übersicht:

Gummistiefel für die Teichreinigung (hatten wir vorher noch nicht) – 2 Paar40€
Unkrautvlies für Teil hinter dem Teich10€
Gewebeplane zur Abdeckung15€
Salzwassersystem330€
Poolfarbe 2,5l44€
Filterpumpe90€
Salz17€

Fazit: Es war doch etwas teurer als gedacht, wobei wir mit ca. 500€ gut im Rahmen sind. Das gute ist auch, dass wir die Technik auch für einen größeren Pool benutzen könnten, falls wie uns irgendwann einen größeren kaufen.

Bye bye Teich – Hello Pool

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