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Endlich hatten wir einen Notartermin zum Hauskauf. Leider drei Monate später als ursprünglich geplant, aber es hat trotzdem alles gut für uns geklappt.

Da die Verkäuferin drei Autostunden entfernt wohnt und wir uns gut mit ihr verstehen, kam sie am Abend vorher und hat eine Nacht bei uns übernachtet. Am nächsten Tag sind wir gemeinsam in die Stadt zum Notar gefahren. Den Vertrag hatten wir schon vorher zur Ansicht per Email bekommen, sodass genügend Zeit war Änderungswünsche einzubringen.

Der Termin

Der Notartermin selbst war eher unspektakulär. Der Notar hat den Vertrag vorgelesen, aber auch noch erklärt, was damit eigentlich gemeint ist. Das fand ich ganz praktisch, weil ich sonst sicher nicht alles verstanden hätte. Am Ende haben wir den Vertrag unterschrieben. Bis wir jedoch im Grundbuch stehen wird es noch wenige Wochen dauern, vorher müssen erst noch Gelder fließen.

Im Anschluss ging es noch um den Grundbucheintrag: unsere Bank gibt uns nur das Geld, wenn sie vorher im Grundbuch mit der Schuld eingetragen wurde. Solange wir aber nicht im Grundbuch stehen, kann unsere Bank nicht im Grundbuch stehen. Für dieses Henne-Ei-Problem gibt es natürlich eine Lösung. Die Verkäuferin hat mit zugestimmt, dass unsere Bank die Grundschuld eintragen darf bevor sie für uns das Geld überweist. Das war die zweite Unterschrift für diesen Tag.

Briefe über Briefe

Nun gehörte uns das Haus aber noch nicht. Der Notartermin war nur der Anfang.
Zuerst erhielten wir Post von der aktuellen Hausversicherung. Ein Haus darf nie unversichert sein, deshalb schrieb uns die Versicherung, ob wir den aktuellen Vertrag übernehmen möchten. Das machen wir erstmal, die Kosten hierfür sind ca. 30 pro Monat. Bis wir offiziell im Grundbuch stehen müssen wir uns der Verkäuferin einigen, wer die Kosten trägt, das was kein Problem.

Als nächstes kam der Brief vom Makler. Dieser bekommt in unserem Fall 3,57% des Kaufpreises. Somit war schon mal ein Teil des Eigenkapitals weg. Die Verkäuferin zahlt noch einmal die gleiche Provision, es lohnt sich also für den Makler.

Dann kam ein Brief vom Notar. Der wollte natürlich auch bezahlt werden und die notariell beglaubigten Kopien des Kaufvertrages waren auch nicht günstig.

Das Amtsgericht wollte von uns einen dreistelligen Betrag für die Eintragung ins Grundbuch.

Bei einem Verkauf hat sie Stadt wohl immer ein Vorkaufsrecht. Auf dieses Vorkaufsrecht muss aktiv verzichtet werden. Diese Vorkaufsverzichtserklärung hat uns ca. 50€ gekostet.

Zum Schluss hat sich auch noch das Finanzamt für die Grunderwerbssteuer bei uns gemeldet. Die Grunderwerbssteuer wird prozentual auf den erworbenen Anteil bezahlt. Wenn man also ein Grundstück nicht zu 100% kauft, z.B. jeder 50% erwirbt, zahlt jeder nur Steuern auf „seine“ 50%. In Summe kommt dann natürlich das gleiche raus. Wir erwerben das Haus in Summe natürlich zu 100%, aber nicht 50/50, deshalb haben wir unterschiedliche Grundsteuerbescheide bekommen.

Diese ganzen Kosten haben wir von unserem Eigenkapital bezahlt.

Kaufpreisfälligkeitsmitteilung

Alle Nebenkosten waren bezahlt, vom Eigenkapital war (abzüglich des Geldes, was noch an die Verkäuferin geht) fast nichts mehr übrig, deshalb waren wir froh, als wir die Kaufpreisfälligkeitsmitteilung bekommen haben. Das war der letzte Schritt zum Erwerb des Hausen. Den Anteil unseres Eigenkapital haben wir dann direkt an die Verkäuferin überwiesen. Unsere Bank überweiste den Rest zum Stichtag, der in der Mitteilung genannt wird.
Da die Verkäuferin noch einen offenen Kredit auf das Haus hat, erhält sie nicht den vollen Kaufpreis auf ihr Konto. Unsere Bank überweist den noch offenen Teil ihres Kredits an ihre Bank und den restlichen Teil an sie.

Endlich unseres

Und dann war es endlich unser Haus 🙂 Es ist ein schönes Gefühl endlich in unserem Haus zu wohnen. Wir haben schon einige Projekte geplant, die wir noch umsetzen möchten und jetzt kommt ja auch bald der Frühling, wo man endlich Zeit im Garten verbringen kann.

[Hauskauf] 4 – Der Notartermin und ganz viel Post

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